Die Angst geht um in der Merkel-CDU. Die Angst vor der Großstadt. Denn gerade hier, so scheint es, gelingen Sozialdemokraten, Grünen und LINKEN zurzeit Erfolge, während die Zahl der CDU- geführten Großstädte in den letzten Jahren merklich zurückgegangen ist. Damit sieht sich die Union nach 15 Jahren erneut mit der fast überwunden geglaubten Schwäche in den Metropolen konfrontiert. Ole v. Beust (Hamburg) und Petra Roth (Frankfurt a.M.) standen vor wenigen Jahren fast symbolisch dafür, dass die Union doch Großstadt kann. Dass heute nur noch vier der zwanzig größten deutschen Städte außerhalb Bayerns einen CDU-Oberbürgermeister haben, bereitet den Parteistrategen gegenwärtig größtes Kopfzerbrechen.
→ weiter lesenSiebzig Jahre nach ihrer Gründung steht die CDU insgesamt gut da. Davon zeugen eine beliebte Bundeskanzlerin, der die Menschen vertrauen, zehn Jahre erfolgreiche Regierungsarbeit im Bund und stabile Umfragewerte über vierzig Prozent. In den Großstädten jedoch musste die Union in den letzten Jahren manche schmerzhafte Niederlage verzeichnen. Derzeit wird keine der fünfzehn größten Städte Deutschlands von einem christdemokratischen Oberbürgermeister oder einer christdemokratischen Oberbürgermeisterin regiert. Derartige Entwicklungen bedürfen sowohl Erklärungen als auch Antworten.
→ weiter lesenDie Stadt – laut und dreckig, aber auch bunt und alternativ. Ein zerfaserter und anonymer Moloch einerseits, ein verdichteter sozialer Nahraum andererseits; eine unnatürliche Betonwüste und zugleich ein Ort bunter Artenvielfalt, ein Experimentierfeld der Zukunft. Städte verkörpern das betonierte Scheitern von stadtplanerischen Großentwürfen, sie sind wahrscheinlich das Synonym für Verkehrskollapse und überdurchschnittliche CO2-Bilanzen, vielleicht aber ebenfalls die entscheidenden Orte für eine Wende zum Besseren.
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