Es ist abstrakt, denkbar willkürlich und dennoch von großem methodischen Nutzen. Es findet sich in den Bereichen der Betriebswirtschaftslehre[1], der Politikwissenschaft[2] und in phänomenologischen Untersuchungen zur Landschaftsplanung[3]. Kaum ein Student, eine Studentin und schon gar nicht die Professoren und Professorinnen der Sozialwissenschaften kommen an ihm vorbei: dem Weberʼschen Konzept des Idealtypus. Trotz ihrer heutigen starken Verbreitung erfahren das Konzept und die Logik des „Idealtypus“ Kritik, selbst innerhalb der Sozialwissenschaften.[4] Denn Max Webers methodisches Vermächtnis erscheint auf den ersten Blick zweifelsohne als wenig wissenschaftlich. Scheinbar willkürlich gewählte Variablen kombinieren und letzten Endes als Idealtyp deklarieren – kann so Wissenschaft funktionieren? Kann die Realität mit etwas gemessen werden, was es in ihr gar nicht gibt?
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