[kommentiert]: Thorsten Hasche über die gefährliche Politik von Ägyptens Präsident al-Sisi
Ein verunsichertes Raunen ging durch die Weltöffentlichkeit, als das ägyptische Militär im Sommer 2013 den kurzzeitigen ägyptischen Präsidenten Mohammed Mursi stürzte und damit die politische Herrschaft der islamistischen Muslimbruderschaft gewaltsam und jäh beendete. Inzwischen ist die Muslimbruderschaft in Ägypten und Saudi-Arabien zur Terrororganisation erklärt worden, große Teile ihrer Führung sind inhaftiert und gegen viele Mitglieder, darunter auch Mursi, sind international scharf kritisierte und willkürlich erscheinende Todesurteile ergangen.[1] Ein solcher Totalausschluss der Muslimbruderschaft aus der ägyptischen Gesellschaft und Politik fand zuletzt in den 1960er Jahren unter dem Nationalisierungsprojekt von Gamal Abd al-Nasir statt.