Seit dem Herbst 2011 wird am Göttinger Institut für Demokratieforschung die Zeitschrift INDES produziert und herausgegeben. Deren Ziel ist es, politikwissenschaftliche Forschung verständlich und spannend zu vermitteln. Dabei versucht die Redaktion eine Brücke zwischen Wissenschaft, Politik und Öffentlichkeit zu bauen. Nach nunmehr 12 Heften zu Titelthemen wie „Vordenker„, „verlorene Generationen„, „Rausch und Rationalität“ oder „Die 1980er Jahre“ ziehen Herausgeber Franz Walter und die Mitglieder der Redaktion eine Zwischenbilanz der bisherigen Entwicklung. Das neuste Heft von INDES widmet sich dem Thema „wissenschaftliche Schulen„.
Video: David Osterkorn & Julia Kiegeland
→ weiter lesenEin schwarzes Quadrat. Es steht, so Katrin Bettina Müller über Kasimir Malewitschs Werk, »am Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts wie ein Tor, durch das die Moderne einzieht«. Wie kein zweites Bild bricht das schwarze Viereck auf weißem Grund mit dem Gegenständlichen, auch dem Ornamentalen in der Malerei, steht also symbolisch für den endgültigen Einzug der Moderne in die Kunst. Zugleich illustriert es auch politisch »den großen Bruch«, den Felix Philipp Ingold im russischen Epochenjahr 1913 ausmacht. Malewitsch selbst sah in ihm den »Keim sämtlicher Möglichkeiten«. Nur: Außer dem Künstler selbst sieht dies 1913 kaum jemand, dem Kunstwerk fehlt (noch) das Publikum.
→ weiter lesenSeit jeher haftet dem Ausdruck „Krise“ etwas Bedrohliches an: Leiden, Unsicherheit und eine ungewisse Zukunft. Aber Krisen sind ambivalent. Von ihnen nehmen wirtschaftliche Entwicklungen ihren Ausgang, sie befördern Kreativität und wecken ungeahnte Kräfte. Die neue Ausgabe von INDES befasst sich in ihrem Schwerpunkt in einer Vielzahl von Beiträgen mit den verschiedenen Ursachen, Aspekten und Auswirkungen von Krisen, um ein möglichst differenziertes Bild des Phänomens zu erhalten. Deutlich wird dabei, dass Krisen keineswegs auf die Sphäre der Wirtschaft beschränkt sind, ja dass das Wesensmerkmal ernsthafter Krisen gerade darin zu bestehen scheint, Folgen in sämtlichen Daseinsbereichen und Lebenszusammenhängen zu zeitigen. Lesen Sie in unserem Blog eine ausführliche Einführung in das aktuelle Heft.
Wir leben in einer Zeit der Krise. Diese Diagnose dürfte weithin unumstritten sein. Zudem: Die Art und Weise, in welcher der Krisenbegriff aktuell verwendet wird, lässt durchaus verallgemeinerbare Rückschlüsse auf die Wortbedeutung zu. Zum einen ist der Kern des gegenwärtigen Krisendiskurses ökonomischer Natur, seinen Ausgangspunkt nahm er von der internationalen Finanzkrise, die wahlweise auch als Immobilien-, Banken-, Schulden- oder Währungskrise bezeichnet wird. Dass im Zuge der immensen Transferzahlungen zur Stützung von Banken, Staaten und nicht zuletzt der europäischen Gemeinschaftswährung absehbar die Geldentwertung beschleunigt wird, gilt in Expertenkreisen weitgehend als ausgemacht. Und dass Preisanstiege, Zinssenkungen und Wertminderungen bei den Sparguthaben negative Auswirkungen auf die subjektive Beurteilung der persönlichen und gesellschaftlichen Zukunft haben, die eine krisenhafte Zuspitzung der Verdrossenheitswerte nach sich ziehen können, erscheint durch den grundsätzlichen Gleichlauf von Konjunkturzyklen und demoskopisch erfragten Zufriedenheitswerten wahrscheinlich.
→ weiter lesen[präsentiert]: Lea Heyne über die Basis der grünen Partei in Bremen Mitte
Während in Berlin der Wahlkampf um das Rathaus tobt und in Baden-Württemberg Winfried Kretschmann mit der politischen Realität ringt, geht es bei den Bremer Grünen deutlich beschaulicher zu. Auf einer Dachterrasse mitten im Szeneviertel Steintor trifft sich der Kreisvorstand Mitte/Östliche Vorstadt zur monatlichen Besprechung. Wer Klischees über Grüne bestätigt wissen will, ist hier richtig: Auf dem Tisch stehen neben Kerzen Bio-Rotwein, Becks-Bier und Bio-Apfelsaft, es gibt auch Grissini, Dinkelcracker, Möhren und selbstgemachte Dips. Die Atmosphäre ist entspannt und fröhlich, man genießt den Blick über die Dächer der Bremer Altstadt, stößt an, unterhält sich über Politik und Privates. Sorgen über die Zukunft der Partei oder über Mitgliederschwund sind hier Fehlanzeige – im Gegenteil, in den letzten eineinhalb Jahren ist ein deutlicher Mitgliederzuwachs zu verspüren gewesen, es herrscht Aufbruchstimmung.
→ weiter lesenAuf Bundesebene diskutieren die Parteien über Euro-Rettungsschirme, Kanzlerkandidaten oder Bundespräsidenten. Doch wie „tickt“ derweil eigentlich deren Basis? Um dies herauszufinden haben Mitarbeiter des Göttinger Instituts für Demokratieforschung die fünf Bundestagsparteien in ihren Hochburgen besucht und mit Mitgliedern wie Anhängern der CDU, FDP, SPD, Grünen und Linken über die Stärken und Schwächen wie Zukunft und Gegenwart ihrer Partei gesprochen. Die Beiträge:
Eine Zusammenfassung der folgenden fünf Reportagen findet sich in der neuen Ausgabe von INDES, Zeitschrift für Politik und Gesellschaft 1/2012 im Beitrag „Stolze Festungen oder potemkinsche Dörfer?“ von Christian Werwath.
→ weiter lesenIn den letzten zwei Jahren erlebten die Bundesrepublik wie auch andere westliche Demokratien eine Welle des politischen Protests. Diesem Thema widmet sich die neue Ausgabe von INDES, Zeitschrift für Politik und Gesellschaft. Deren Herausgeber Franz Walter analyisert im Video Ursachen für die politische Wut im Zeichen der Krise.
→ weiter lesenSoeben erschien die erste Ausgabe von INDES, der neu gegründeten Zeitschrift für Politik und Gesellschaft, herausgegeben von Franz Walter, im Verlag Vandenhoeck & Ruprecht. Im Video erklärt die INDES-Redaktion ihre Ziele und Ansprüche und gibt einen Einblick in das erste Heft mit dem Titel „Wo sind die Vordenker?“. Ausführliche Informationen sowie die Online-Ausgabe der ersten INDES-Nummer finden sich hier.
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