Wolf von Lojewski war viele Jahre Auslandskorrespondent der ARD. Von 1971-1974 und von 1987-1991 war er unter anderem in den USA als Korrespondent tätig. Im Interview spricht er über seine Erfahrung der deutsch-amerikanischen Beziehungen, die Veränderung Amerikas und warum Obama an den Erwartungen scheitern musste.
Herr Lojewski, Sie waren mehrfach als Korrespondent in den USA tätig. Die Beziehungen zwischen Deutschland und Amerika ist durch ganz verschiedene Ereignisse geprägt. Wie würden Sie das Verhältnis der beiden Länder in den letzten Jahrzehnten am ehesten beschreiben?
→ weiter lesenIm sogenannten „Zwischenmenschlichen“ freundschaftlich, von Sympathie geprägt und durch nichts ernsthaft in Gefahr zu bringen. In Politik und Wirtschaft verwirrend und mehr und mehr durch auseinanderlaufende Interessen zerfasert.
Angela Merkels knapp 98 Prozent bei ihrer Wiederwahl zur Parteivorsitzenden der CDU sollten als Signal ungebrochenen Rückhalts für die Kanzlerin ausgesendet werden. Das „kubanische“ Ergebnis auf der „Krönungsmesse“ von Hannover – wie die linke und konservative Presse gleichermaßen witzelte – zeigt, dass die populäre und geschätzte Kanzlerin rund neun Monate vor der Bundestagswahl das einzige Aushängeschild der Union ist. Durch ihr überschwängliches Votum für Merkel erhofft sich die zurzeit gebeutelte Partei, etwas von dem Glanz der strahlenden Kanzlerin aufzufangen. Dabei überdeckt das herausragende Ergebnis ein gewichtiges Problem der Christdemokraten: Ihre Antworten auf wichtige gesellschaftspolitische Fragen sind entweder unklar oder kommen zu spät.
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