Christin LeistnerGerd PoppeEin unangepasstes Leben in der DDRGöttinger Junge Forschung 15, ibidem-Verlag: Stuttgart 2013, 210 S. |
Warum arrangierte sich die Mehrzahl der Menschen in der DDR mit
den Verhältnissen im Staat, während einige wenige das Gegenteil taten:
Aktive Opposition betreiben und Widerstand leisten?
Genau diese Frage untersucht Christin Leistner exemplarisch anhand
der Biographie von Gerd Poppe. Der DDR-Bürgerrechtler zählte als
einer der geistigen Väter der Friedlichen Revolution 1989 laut Ministerium
für Staatssicherheit zum „harten Kern der Feinde des Systems“
und war eine der meistbespitzelten Personen der DDR.
In ihrer Studie ergründet Leistner die Hintergründe zur Entstehung
politischer Dissidenz und liefert Einblicke in das Alltagsleben politischer
Nonkonformisten in der DDR. Zugleich hat sie damit die erste
umfangreiche Biographie zu einem der bedeutsamsten Vordenker der
DDR-Opposition verfasst.